Wie sie durch Achtsamkeit ausgeglichener und leistungsfähiger werden

19.07.2017

„Achtsamkeit“ – ein Wort, das man in den letzten Jahren immer häufiger gehört hat und das seit einigen Jahren auch im beruflichen Kontext immer populärer wird. Viele namhafte Unternehmen wie Google, Siemens, RWE, Continental oder Bosch setzen inzwischen auf Achtsamkeits-Programme und Angebote, um ihre Mitarbeiter zufriedener und ausgeglichener zu machen. Für die Firmen ist das Geld ebenfalls gut angelegt, denn zufriedene Mitarbeiter sind weniger krank und erbringen in der Arbeit bessere Leistungen.

Doch Achtsamkeit ist nicht nur für die Arbeit hilfreich. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Studien, die die positiven Auswirkungen von Achtsamkeit auf die Gesundheit belegen. So zeigte sich beispielsweise, dass Achtsamkeit die Lebenszufriedenheit steigert, Stress deutlich verringert, hilfreich bei der Prävention von Burnout ist, Mitgefühl und gesundes Verhalten fördert und selbst bei der Behandlung psychosomatischer und psychischer Krankheiten, wie z.B. Depressionen, einen positiven Effekt erzielt. Darüber hinaus erhöht sich die Konzentrationsfähigkeit durch Achtsamkeitstraining und Studien belegen sogar einen signifikanten Zuwachs an Nervenzellen in bestimmten Gehirnarealen.

𝗦𝗼𝘃𝗶𝗲𝗹 𝘇𝘂 𝗱𝗲𝗻 𝗩𝗼𝗿𝘁𝗲𝗶𝗹𝗲𝗻, 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘄𝗮𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗔𝗰𝗵𝘁𝘀𝗮𝗺𝗸𝗲𝗶𝘁 𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵?

Achtsamkeit ist eine Technik aus dem Buddhismus, bei der es vor allem darum geht, genau im jeweiligen Moment zu leben. Es geht darum, sich mit den Gefühlen oder Aufgaben zu beschäftigen, die 𝘫𝘦𝘵𝘻𝘵 gerade zählen, statt über die Vergangenheit zu grübeln oder sich Sorgen bezüglich der Zukunft zu machen. Das mag sich einfach anhören, erfordert aber etwas Übung.

Bestimmt fragen Sie sich nun, wie Sie selbst achtsamer werden können. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, regelmäßig zu meditieren. Wir stellen Ihnen hier eine Variante vor, die sie Zuhause ausprobieren können. Setzen Sie sich aber nicht zu sehr unter Druck, denn gerade am Anfang fällt es vielen Leuten schwer, sich eine Weile lang nur auf eine Sache zu konzentrieren. Sie werden merken, dass es Ihnen mit der Zeit viel leichter fallen wird und Sie sich bereits nach einigem Üben über einen klareren Verstand freuen können.

𝗔𝗰𝗵𝘁𝘀𝗮𝗺𝗸𝗲𝗶𝘁𝘀𝗺𝗲𝗱𝗶𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻:

  1. Sorgen Sie dafür, dass Sie während der nächsten 10 bis 20 Minuten ungestört sind. Nehmen Sie dann eine angenehme Sitzposition ein, in der Sie locker und aufrecht sitzen und eine Weile lang stillhalten können. Sie können im Schneidersitz sitzen, ein Mediationskissen benutzen oder einfach auf einem Stuhl Platz nehmen.
  2. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich genau auf das, was Sie jetzt gerade wahrnehmen. Vielleicht spüren Sie, wie Sonnenlicht durch das Fenster auf ihr Gesicht strahlt, vielleicht hören Sie Vögel zwitschern, hören Autos, Flugzeuge oder bemerken einen Windhauch. Um was auch immer es sich handeln mag, nehmen Sie es einfach wahr.
  3. Nachdem Sie Ihre Umgebung wahrgenommen haben, können Sie die Aufmerksamkeit auf Ihren Atem lenken. Achten Sie genau darauf, wie es sich anfühlt ein- und auszuatmen. Nehmen Sie wahr, wie sich ihr Bauch oder ihre Brust heben und senken oder wie sich der Luftstrom in Ihrer Nase bemerkbar macht. Sie müssen nicht bewusst tief oder fest atmen, sondern können den Atem ganz natürlich kommen lassen, während Sie einfach wahrnehmen.
  4. Vermutlich werden Sie merken, dass Sie nach einer Weile gedanklich abschweifen. Nehmen Sie das einfach zur Kenntnis und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit zurück auf den Atem, sobald Sie spüren, dass Sie abgelenkt waren.
  5. Nach etwa 10 bis 20 Minuten können Sie sich wieder mehr auf ihre Umgebung und auf den Raum konzentrieren, in dem Sie sich befinden. Öffnen Sie dann die Augen, wenn Sie sich bereit dazu fühlen.

Zu Beginn können Sie sich für die Zeit der Übung gerne einen Wecker stellen. Es gibt auch bestimmte Smartphone-Apps, die in bestimmten Intervallen Klänge abspielen oder die Möglichkeit einer geführten Meditation bieten. Selbst ohne jegliche Hilfsmittel werden Sie nach einer Weile ganz von alleine spüren, wann die Zeit um ist. Probieren Sie es aus.

Wir hoffen, dieser Artikel und die Übung haben Ihnen gefallen und dass Sie vielleicht bald selbst von Ihren positiven Erfahrungen mit Achtsamkeit berichten können.

Teilen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Artikel oder Ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Achtsamkeit gerne mit. Übrigens arbeiten auch einige unserer Coaches mit achtsamkeitsbasierten Verfahren.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback – Ihr Team von Karrierecoach München