Wie kann ich die paraverbale Kommunikation im Vorstellungsgespräch zielgerichtet einsetzen

Bei der paraverbalen Kommunikation handelt es sich um die Form der Kommunikation, die über die gesprochene Sprache hinausgeht bzw. diese zielgerichtet ergänzt. Sie stellt einen von drei Kommunikationskanälen dar, welche maßgeblich zu einem positiven Auftreten beitragen können:

  1. Verbale Kommunikation: Gesprochener Inhalt, Text
  2. Nonverbale Kommunikation:  z.B. Körpersprache, Blickkontakt, Mimik, Gestik, Sitzhaltung, Gang, Dresscode)
  3. Paraverbale Kommunikation

Wörtlich übersetzt spricht man bei paraverbaler Kommunikation von „neben-verbaler-Kommunikation“. Diese umfasst unter anderem akustische Signale/Laute, die wir von uns geben (z.B. Seufzen, Räuspern) oder auch nicht von uns geben (z.B. Schweigen). Zudem handelt es sich um Merkmale wie: Ton-/Stimmlage, Lautstärke, Sprachmelodie oder auch Sprechtempo/-pausen. Welchen Eindruck wir hinterlassen und wie wir beispielsweise in einem Vorstellungsgespräch eingeschätzt bzw. bewertet werden, hängt in etwa zu 40% von der paraverbalen Kommunikation ab.

Wenn Sie also während eines Vorstellungsgespräches selbstbewusst, sympathisch und überzeugend wirken möchten, ist die Kenntnis über eine angemessene Verwendung Ihrer paraverbalen Kommunikationsfähigkeiten von großer Bedeutung. Die gesprochenen Worte (verbale Kommunikation), also der Inhalt unseres Gesagten, machen nur etwa 10% unserer Gesamtbotschaft aus. Sprachinhalte können, je nachdem wie Sie diese rüberbringen, ganz unterschiedlich aufgenommen werden. Grundlegend für die Übermittlung sind die Emotionen, die wir über die paraverbale und die nonverbale Kommunikation vermitteln. Um Ihnen einen guten Überblick zu verschaffen, werden im folgenden Absatz einige Beispiele paraverbaler Kommunikations-Merkmale aufgeführt:

  • Ton-/Stimmlage: Eine tiefe und feste Stimme wirkt deutlich „respekteinflößender“ und überzeugender als beispielsweise eine hohe Pieps-Stimme.
  • Laustärke und Aussprache: Zu leises Sprechen oder Nuscheln wirkt eher unsicher und uninteressiert. Sprechen Sie zu laut, kann dies unangenehm auf Ihr Gegenüber wirken. Eine angemessene und deutliche Aussprache und Lautstärke, bringt Ihre Botschaft am besten rüber. Die Intonation der Buchstaben ist dabei sehr wichtig.
  • Sprachmelodie: Achten Sie darauf, nicht zu monoton zu sprechen, da dies einschläfernd wirkt. Durch die Sprachmelodie kommt Energie in Ihre Stimme.
  • Sprachtempo: Sprechen Sie in einem angemessenen Tempo, damit sich der Gegenüber weder gelangweilt noch gehetzt fühlt.
  • Schweigen/ Sprachpausen: Vergessen Sie nicht, auch mal Pausen einzubauen. Manchmal ist „Schweigen Gold“ und Sie hinterlassen einen besseren Eindruck, wenn Sie nicht ununterbrochen reden.

Zu einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch gehören folglich, neben der inhaltlichen Vorbereitung (z.B. Was sind meine zukünftigen Aufgabenfelder? Welchen Mehrwert biete ich?), auch die optimale Vorbereitung Ihrer rhetorischen Fähigkeiten.

Möchten Sie lernen, wie Sie Ihre (paraverbale und nonverbale)Kommunikationsfähigkeiten gezielt einsetzen können, um einen optimalen Eindruck bei Ihrem Gegenüber zu hinterlassen? Dann kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular oder per E-Mail (info@karrierecoach-muenchen.de).