Burnout – Ausgebrannt durch den Beruf?

25.06.2014 von Walter Feichtner

Viele kennen es aus eigener Erfahrung – permanenter Stress am Arbeitsplatz, zu viele Aufgaben oder Aufträge, dass man nicht mehr mit der Bearbeitung hinterherkommt, mehrere Meetings, bei denen man gleichzeitig anwesend sein sollte. Diese körperliche und geistige Überbelastung führt bei vielen Berufstätigen zur emotionalen und körperlicher Erschöpfung. Es wird mit reduzierter Leistungsfähigkeit gearbeitet und Frustration und Unzufriedenheit kommen verstärkt hinzu. Bereits hier spricht man vom Burnout-Syndrom.

Das Burnout-Syndrom stellt eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher oder auch anderweitiger Überbelastung bei der Bewältigung des Lebens dar. Der Auslöser ist meist Stress, der aufgrund einer verminderten Belastbarkeit nicht überwunden werden kann.

Herbert Freudenberger, deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker und Verfasser des ersten wissenschaftlichen Artikels zum Thema Burnout, hat zwölf Phasen im Verlauf des Burnout-Syndroms identifiziert. Die Reihenfolge ist jedoch nicht genau festgelegt:

1) Das Überspielen oder Übergehen innerer Probleme

2) Der Drang, sich selbst und anderen Personen etwas beweisen zu wollen

3) Überarbeitung mit Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse und sozialer Kontakte

4) Extremes Leistungsstreben, um besonders hohe Erwartungen erfüllen zu können

5) Zweifel am eigenen Wertesystem sowie an ehemals wichtigen Dingen wie Hobbys

6) Die Verleugnung entstehender Probleme sowie das Absinken der Toleranz gegenüber anderen Personen

7) Rückzug und Meidung sozialer Kontakte bis auf ein Minimum

8) Offensichtliche Verhaltensänderung, fortschreitendes Gefühl der Wertlosigkeit

9) Depersonalisierung durch Kontaktverlust zu sich selbst und zu anderen Personen

10) Innere Leere und verzweifelte Versuche, diese Gefühle durch Überreaktionen zu überspielen

11) Depression mit Symptomen wie Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit und Erschöpfung

12) Erste Gedanken an einen Suizid als Ausweg aus dieser Situation.

Besonders häufig betroffen von einem Burnout sind Menschen in Berufs-gruppen, deren Tätigkeiten mit zwischenmenschlichen Extremsituationen verbunden sind. Auch stark gefährdert sind Arbeitnehmer in Leitungs-funktionen, da sie eine immense Verantwortung tragen, einen hohen Arbeitsaufwand bewältigen müssen und permanent noch mehr Leistung gefordert wird.

Im Hinblick auf die fatalen Folgen eines Burnouts sollte Sie bereits bei annähernden Symptomen ein professioneller Coach unterstützen. Zu Beginn werden die spezifischen Ursachen des Burnouts im Coaching erforscht. Wichtige Anhaltspunkte bietet die Untersuchung der aktuellen Lebens- und Berufssituation. Bisherige Lebensinhalte werden ebenfalls definiert und überprüft. Die Vorgehensweise unterscheidet sich individuell je nach Coach und je nach Bedürfnis des Betroffenen.

Die Neuorientierung, die danach folgt, stellt einen wichtigen, manchmal langwierigen Prozess dar. Es benötigt viel Zeit mit der veränderten Situation umzugehen und in der Zukunft seine Verhaltensmuster zu ändern. Das Ziel des Coachings ist es, die Selbstheilungskräfte zu reaktivieren. Die Anwendung unterschiedlichster Methoden helfen dem Betroffenen, aus der Burnout-Spirale herauszukommen.

Nach erfolgreich überwundenem Burnout kann der berufliche Erfolg wieder zum gesunden Ansporn werden – diesmal ohne die Gefahr des „Ausbrennens“.

Gerne unterstützt Sie Karrierecoach München auf Ihrem Weg, dem Burnout entgegenzusteuern und den Blick nach vorne zu werfen. Wir können als Partner beim Lösen der beruflichen Probleme und Belastungen zur Seite stehen. Zusätzlich kann es nützlich oder notwendig sein, sich Hilfe von einem Psychologen oder Psychotherapeuten zu suchen.