Wie man als Student ein Unternehmen gründet

 

Als StudentIn bereits UnternehmerIn? Das kann durchaus funktionieren. Denn häufig ergeben sich bereits aus den Erfahrungen während des Studiums lohnende Ideen für ein eigenes Business. Während manche Interessenten zunächst ihre Ausbildung beenden, wagen es einige, bereits während der Studienzeit durchzustarten.

Es braucht jedoch nicht nur eine gute Geschäftsidee, sondern auch das Bewusstsein, dass jedem Anfang zwar ein Zauber, aber auch zahlreiche Herausforderungen innewohnen. Gute Planung, Belastbarkeit und Flexibilität sind nur einige wenige Voraussetzungen für Gründer.

Studenten als Gründer: Darauf kommt es an

Kaum etwas ist schöner, als schon frühzeitig eine zündende Idee zu haben, die man als Gründer mit aller Begeisterung vorantreibt. Doch Begeisterung allein genügt nicht für den Erfolg. Der Launch eines eigenen Geschäfts sollte erst dann in Angriff genommen werden, wenn sich der oder die GründerInnen über verschiedene Aspekte im Klaren sind. Dabei helfen die folgenden Fragen:

  • Habe ich mich über die wichtigsten Verantwortungen und Möglichkeiten der Selbstständigkeit eingehend informiert?
  • Kann ich die notwendige Zeit für die Verwirklichung des Gründungstraums aufbringen?
  • Bin ich diszipliniert und motiviert genug, um auch über längere Zeit effizient zu planen?
  • Kann ich das Studium mit dem Geschäft vereinbaren?
  • Muss ich mein Ding allein durchziehen oder finde ich Unterstützung bei Familie, Freunden, Mitgründern?

Wer hier fundiert bejahen kann, ist bereits gut aufgestellt für die angestrebte Gründung. Dennoch kann nicht oft genug betont werden, dass ein solches Projekt neben dem Studium eine Doppelbelastung von oft enormen Ausmaßen ist.

Der Businessplan gibt den Weg vor

Wenn Sie nun entschlossen sind, Ihre Gründung in Angriff zu nehmen, ist der erste Schritt immer ein Businessplan. Als Student oder Studentin ist Ihnen das nichts Neues, denn ein Businessplan ist vergleichbar mit einem Exposé für wichtigere akademische Arbeiten.

Benötigt wird er nicht nur für die eigene Planung, sondern auch, wenn Geldgeber überzeugt werden sollen. Die Planung sollte kenntnisreich und strukturiert auf die Geschäftsidee, die geplanten Leistungen oder Produkte und die Zielgruppe(n) eingehen und überzeugend darlegen, welches Problem die eigenen Services lösen und warum Kunden darauf anspringen sollen.

Auch eine Markt- und Wettbewerbsanalyse gehört zur Planung, also die Beschäftigung mit den Potenzialen gegenüber Konkurrenten. Diese lassen sich durch Alleinstellungsmerkmale präzisieren, die ein Business von anderen abgrenzen.

Und nicht zuletzt sollten GründerInnen sich auch über das Marketing schon vor dem Start in den Geschäftsalltag Gedanken gemacht haben und ihre Strategien überzeugend vorstellen können.

Wichtig ist außerdem die Finanzierung, die eng einher geht mit der voraussichtlichen Profitabilität. Vor allem bei der Aufnahme von Fremdkapital durch Kredite ist der Break Even ein Faktor, der für die Geldgeber von hohem Interesse ist.

Unterstützungen weiterhin nutzen – auch als studentischer Gründer

Studierende, die ihre Geschäftsidee verwirklichen, müssen damit nicht auf alle bisher bezogenen Leistungen verzichten. So ist es durchaus möglich, weiterhin BAFöG zu beziehen, sofern die Gewinne des neuen Geschäfts nicht die Schwelle von 5.400 Euro jährlich übersteigen.

Auch das Kindergeld beziehen studentische GründerInnen natürlich weiter, denn seit 2012 ist es von den Einkünften unabhängig. Dies gilt für Studierende unter 25 Jahren als Empfänger ebenso wie für Studierende, die bereits eigene Kinder haben.

Anders liegt der Fall bei den Versicherungen – normalerweise läuft der Versicherungsschutz der Eltern zunächst weiter, zumindest bis zum 25. Lebensjahr. Doch als Selbstständige(r) muss man einen andersartigen Versicherungsplan erarbeiten. Das geht am besten in Rücksprache mit den Versicherern und nach einer eingehenden Beratung und Recherche zu den besten und kostengünstigsten Lösungen.

Pro und Contra studentische Gründungen

Um angehenden GründerInnen einen Überblick über die Auswirkungen ihrer Pläne zu geben, sollten die Vor- und Nachteile der frühen beruflichen Selbstständigkeit auf den Punkt gebracht werden.

Vorteile Nachteile
·       Eigenverantwortliche Tätigkeit ·       Doppelbelastung vielleicht zu Lasten des Studiums
·       Zeitliche Flexibilität während des Studiums ·       Belastung von Beziehungen
·       Mögliches Nebeneinkommen ·       Unterschätzen der unternehmerischen Risiken
·       Perspektiven für die Zeit nach dem Abschluss ·       Hohe bürokratische Anforderungen
·       Erweiterung der eigenen Fähigkeiten  

 

UnternehmerIn im Studium: Das kann gelingen

Schon an der Uni ein eigenes Geschäft gründen ist zwar mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden – doch es kann sich lohnen. Hier zahlt sich auf jeden Fall die gute Planung und das Abwägen vor dem ersten praktischen Schritt aus. Zudem erhalten Gründer und Gründerinnen finanzielle und auch praktische Unterstützung – seitens der Industrie- und Handelskammer, im akademischen Umfeld und durch ein graduell aufgebautes eigenes Netzwerk. Es braucht viel Disziplin, doch glücklicherweise helfen im Alltag Angebote wie Ghostwriter Bachelorarbeit Schweiz und anderswo, an die GründerInnen besonders dringende akademisch Aufgaben outsourcen können.