Als Frau im Vorstellungsgespräch überzeugen

Leider ist auch in der Berufswelt die Gleichberechtigung noch nicht in allen Ecken angekommen. Oftmals geht es schon beim Bewerbungsgespräch los, bei dem Frau einiges zu beachten hat, damit sie nicht in Fallen der Personaler tappt. Diese wissen nämlich ganz genau, wie sie Fragen geschickt stellen können, dass das Gegenüber meist gar nicht merkt, wie sehr man gerade über das Privatleben und Zukunftspläne ausgefragt wird.

Der erste Eindruck zählt

Wie bei jedem anderen Kennenlernen, hängt auch bei einem Bewerbungsgespräch viel vom ersten Eindruck ab. Daher ist es wichtig, sich im Vorhinein einige Gedanken zur Kleidung zu machen. Ein guter Start ist es, die Homepage und das generelle Auftreten des Unternehmens etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei jungen Unternehmen und Start-Ups ist die Kleiderordnung meist etwas lockerer, als bei einem großen Konzern oder beispielsweise bei Banken. Dies variiert aber von Branche zu Branche. Generell lässt sich aber sagen, dass das Auftreten stets gepflegt sein sollte und dass Sie lieber ein wenig zu schick, als zu leger zum Termin erscheinen sollten. Ein Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre Kleidung bequem ist und Sie sich wohlfühlen. Niemand erwartet, dass Sie in High Heels und Rock erscheinen – wenn Sie sich in einer schicken Hose und flachen, dem Anlass entsprechenden Schuhen, wohler und sicherer fühlen, dann wählen Sie diese auch gerne für das Gespräch aus.

EIne gesunde Portion Selbstbewusstsein

Ein gutes Gefühl in der ausgewählten Kleidung kann sich zusätzlich sehr gut auf das Selbstbewusstsein auswirken. Wenn Sie sich wohl fühlen, strahlen Sie es auch aus. Selbstbewusstsein ist in einem Bewerbungsgespräch das A und O. Schließlich müssen Sie den Personaler von sich überzeugen und vermitteln, warum Sie perfekt für den Job geeignet sind. Gerade Frauen fällt es nachweislich schwerer, überzeugt von sich und ihren Leistungen zu sein, als Männern. Daher das Motto: Fake it ‘til you make it. Überlegen Sie sich vorher genau, was Sie gut können und in welchen Bereichen Ihre Stärken liegen. Leider tendieren wir Frauen dazu, uns unter unserem Wert zu verkaufen. Das geht zum Glück nicht allen so, aber es ist gut, uns gelegentlich in Erinnerung zu rufen, dass wir genauso viele Stärken und Qualifikationen haben, wie Männer! Preisen Sie diese Qualitäten im Gespräch an und überzeugen Sie das Gegenüber somit von sich. Betonen Sie in keinem Fall Dinge, die Sie nicht so gut können, sondern fokussieren Sie sich darauf, was Sie gut können und welchen Mehrwert diese Fähigkeiten dem Unternehmen, bei dem Sie sich beworben haben, bieten! Nennen Sie gerne konkrete Beispiele und Situationen, in denen Ihnen Ihre Skills weitergeholfen haben.

Beim Thema Selbstbewusstsein spielt die Körperhaltung eine große Rolle. Sitzen Sie aufrecht, schauen Sie Ihrem Gesprächspartner offen in die Augen und sprechen Sie klar und deutlich. Zeigen Sie, dass Sie Ihren Wert kennen und sich nicht verstecken. Sowas kann man super vor dem Spiegel üben und wird Ihnen auch in vielen anderen Situationen zugutekommen. Und keine Sorge: Übung macht den Meister!

Fragen über Fragen

Neben den typischen Fragen im Vorstellungsgespräch gibt es Fragen, denen sich besonders Frauen oft bei Bewerbungsfragen stellen müssen. Bei diesen geht es nicht selten um ihre Zukunftspläne – insbesondere um mögliche Schwangerschaften und die allgemeine Familienplanung. Wenn Sie bereits Kinder haben, könnten der Personaler Ihnen mit folgender Frage auf den Zahn fühlen wollen: Was machen Sie, wenn Ihre Kinder mal krank sind? Auf diese und ähnliche Fragen sollte man vorbereitet sein und eine gute Antwort parat haben. Generell gilt: Details zur Familienplanung gehen den Personaler nichts an. Wird also nach einem Plan für die nächsten fünf bis zehn Jahre gefragt, konzentrieren Sie sich auf berufliche Ziele und sprechen Sie das Thema Familie gar nicht erst an. Sollten Sie konkret danach gefragt werden, versuchen Sie mit Witz an die Sache heranzugehen und erwähnen Sie geschickt, dass auch Männer immer öfter Elternzeit in Anspruch nehmen und die Versorgung der Kinder nicht mehr in der alleinigen Verantwortung der Frau liegt. Bleiben Sie dabei aber immer höflich und versuchen Sie einen anklagenden Tonfall zu umgehen. Gut zu wissen: Sie müssen überhaupt nicht erwähnen, dass Sie schon Kinder haben, da Sie dazu nicht verpflichtet sind. Generell gilt also, dass Sie sich auf solche Fragen gefasst machen sollten und sich im Vorhinein Ihre Antworten zurechtlegen sollten. Auch gemeinsam mit Ihrem/Ihrer Partner*in können Sie sich überlegen, wie Sie sich die Verantwortung für Kinder im Krankheitsfall aufteilen und wie Sie es am besten mit Ihren jeweiligen Jobs vereinbaren können.

Fazit

Wenn Sie sich gut auf Ihr Gespräch vorbereiten und sich Gedanken über mögliche aufkommende Fragen machen, können Sie das Bewerbungsgespräch im Handumdrehen meistern. Ihre Bewerbungsunterlagen haben den Personaler ja bereits überzeugt. Im Gespräch liegt es also ganz bei Ihnen, Ihre Stärken erneut zu präsentieren und dem Gegenüber zu zeigen, warum Sie die perfekte Kandidatin für diese Position sind!

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